Jahr 1952

 

 

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Jahrgang 1952

Chronik 1952

Die wichtigsten Ereignisse
des Jahres 1952
 in der Chronik

Bundeskanzler Adenauer Adenauer strebt eine Westintegration und darüber die Wiedererlangung einer deutschen Souveränität an. Hierzu wird eine Integration in einer neu  zu schaffenden Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und einer europäische Armee angestrebt, welche eine weitere westeuropäische Einigung fördern soll. Vor dem Hintergrund des sich weiter zuspitzenden kaltem Krieges zwischen dem Ost-Block unter der Führung der Sowjetunion und den Westmächten (USA, Frankreich, Großbritannien) und dem seit 1950 andauernden Korea-Krieg, macht der Sowjetische Regierungschef Josef Stalin im März 1952 den Westmächten überraschend ein Angebot zu Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands.

 

Diese so genannte Stalin Note hatte als Bedingung eine vollständige Neutralität und weitgehende Entmilitarisierung Deutschlands, dessen  Grenzen entsprechend der Beschlüsse der Potsdamer Konferenz von 1945 verlaufen sollte. Adenauer als auch die Westmächte sahen in diesem Angebot Stalins einen Bluff bzw. ein Störmanöver um die Westintegration zu behindern. Die Westmächte lehnten dieses Angebot ab und forderten in einer Antwortnote: vor einer Friedensverhandlung müssten zuerst freie - durch eine UN-Kommision kontrollierte - Wahlen in Gesamtdeutschland durchgeführt werden und erst anschließend könne eine gesamtdeutschen Regierung gebildet werden. Zudem müsse Deutschland freie Bündniswahl haben insbesondere zur Fragen der Eingliederung in eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft.
In der zweiten Stalin Note die am 9.April übermittelt wurde, gestand die Sowjetunion zwar freie Wahlen in Gesamtdeutschland zu, diese sollte aber unter Kontrolle der Vier-Siegermächte stattfinden und auch erst nachdem von den Siegermächten eine gesamtdeutsche Regierung gebildet wurde. Ebenso wurde übermittelt, dass die Oder-Neisse-Linie nicht verhandelbar sei und Deutschland keine freie Bündniswahl hätte. Die Westmächte gestanden in Ihrer Antwortnote eine Kontrolle der Wahlen durch die Siegermächte anstelle der UN zu, bestanden aber auf eine Bildung der gesamtdeutschen Regierung erst nach einer freien Wahl.
In einem dritten und schließlich auch in einem vierten Notenaustausch warf die Sowjetunion den Westmächten vor den Friedensprozess zu verzögern. Die Westmächte ihrerseits kritisierten die Zentralisierung, die Kollektivierung und die Änderungen im Justizwesen der DDR. Der Notenwechsel zwischen den Westmächten und der Sowjetunion wird im September schließlich ergebnislos abgebrochen.
Die Insel Helgoland, welche seit Beendigung des 2. Weltkriegs den Briten als Bombenabwurfplatz und militärisches Sperrgebiet diente, wird von den Birten an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Die nach dem 2. Weltkrieg evakuierten Bewohner kehren auf ihre völlig zerstörte Insel zurück und beginnen mit dem Wiederaufbau.

 

Januar 1952

03. Januar:  In der Bundesrepublik tritt das Jugendschutzgesetz in Kraft. Es verbietet u.a. Jugendlichen unter 18 Jahren das Trinken von Alkohol sowie Jugendlichen unter 16 Jahren das Rauchen.
11. Januar:
Gegen die Stimmen von SPD und KPD ratifiziert der Bundestag den Vertrag zur Gründung der Montanunion.
16. Januar:
Nach Ermittlungen der Bundesregierung werden noch 1,3 Millionen ehemalige deutsche Wehrmachtsangehörige vermißt.
23. Januar:
Der Deutsche Bundestag ratifiziert gegen die Stimmen der SPD und der KPD das Gesetz zur Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung mit Sitz in Nürnberg an
24. Januar:
In der Bundesrepublik tritt das Mutterschutzgesetz in Kraft u.a. werden die Arbeitsplatzbestimmungen für werdende und stillende Mütter verbessert
25. Januar:
Die Sowjetunion behauptet alle Kriegsgefangenen bereits freigelassen zu haben und will sich darum nicht an der UN-Kommission zur Rückführung der Kriegsgefangenen beteiligen.
26. Januar:
Butter wird in Österreich rationiert.

Februar 1952

02. Februar: Die neu erbaute Dortmunder Westfalenhalle wird durch Bundespräsident Theodor Heuss eingeweiht.
06. Februar: Der Bundestag stimmt einem gesamtdeutschen Wahlgesetz zu, bei der durch internationale Kontrollen freie Wahlen zu einer verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung garantiert werden.
06. Februar: König Georg VI. von Großbritannien stirbt an Lungenkrebs. Seine erst 25jährige Tochter Elisabeth wird zur Königin Elisabeth II proklamiert.
08. Februar: In der Großen Wehrdebatte entscheidet sich der Bundestag für einen militärischen Beitrag an der Seite der Westmächte innerhalb der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG)
14. Februar: Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Oslo (Norwegen). Erstmals nach dem 2. Weltkrieg nehmen wieder deutsche Sportler teil.
25. Februar: In Deutschland kann man eine totale Sonnenfinsternis erleben.
26. Februar: Großbritannien sei im Besitz der Atombombe verkündet der britische Premierminister Winston Churchill
29. Februar: Die Nordseeinsel Helgoland wird von der britischen Besatzungsmacht der bundesdeutschen Verwaltung unterstellt.

März 1952

01. März: Im Rahmen einer offiziellen Feier übergeben die Briten Helgoland an Deutschland wieder zurück.
04. März: Die DDR stoppt sämtliche Stromlieferungen von Ost- nach West-Berlin.
10. März: Staatsstreich von General Fulgencio Batista y Zaldívar in Kuba.
10. März: In der sogenannten Stalin Note schlägt die Sowjetunion den Westmächten Verhandlungen über einen Friedensvertrag mit (Gesamt-) Deutschland vor. Grundlage sei eine völlige Neutralität und Bündnisfreiheit Deutschlands sowie der Abzug aller Besatzungstruppen
14 .März: Die Westmächte möchten den Besatzungsstatus für Österreich aufheben und unterbreiten der Sowjetunion für Österreich den Entwurf eines Räumungsprotokolls
20. März: Der US-amerikanische Senat billigt den Friedensvertrag mit Japan
25. März: Die drei Westmächte antworten, mit Zustimmung von Bundeskanzler Konrad Adenauer, auf die Stalin-Note: Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensvertragsverhandlungen seien zuvor abgehaltene freie Wahlen, die Ablehnung der Oder-Neiße-Linie sowie die freie Bündnisswahl Deutschlands
27. März: Briefbombenattentat auf Bundeskanzler Konrad Adenauer. Beim Öffnen eines an den Bundeskanzlers adressierten Briefbombe stirbt in München der Sprengmeister Karl Reichert. Zu dem Anschlag bekennt sich eine jüdische Organisation.
29. März: US- Präsident Truman erklärt nicht erneut für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren.

April 1952

08. April: US- Präsident Truman verstaatlicht 98 Stahlwerke um einen bevorstehenden Streik der Stahlarbeiter zu verhindern
09. April: In der zweiten Stalin-Note erklärt sich die Sowjetunion zu freien gesamtdeutschen Wahlen bereit, wenn diese nicht unter UN sondern unter Kontrolle der Viermächte stattfinden.
12. April: General Dwight D. Eisenhower tritt zum 1. Juni vom Amt  des NATO-Oberbefehlshaber zurück, um für das US-Präsidentenamt zu kandidieren.
23. April: Der Bundestag fordert mit der Mehrheit der Mitglieder die Selbstbestimmung für das unter französischen Protektorat stehende Saarland
25. April: Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg. Nach der Volksabstimmung im Vorjahr werden Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zum neuen Bundesland Baden-Württemberg in der konstituierenden Sitzung des Landtags vereint.

Mai 1952

02. Mai: Die dritte Strophe des Deutschlandliedes wird vom Bundespräsidenten Heuss zur Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland erklärt.
14. Mai: Die Westmächte bekräftigen ihre Forderung nach gesamtdeutschen Wahlen unter UN Kontrolle sowie das Deutschland alleine über Koalitions-, Integrations- und Grenzfragen entscheiden soll, vor der Aufnahme von Friedensverhandlungen für Deutschland
26. Mai: Der Deutschlandvertrag zwischen der USA, Großbritannien, Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland wird unterzeichnet.
27. Mai: Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) wird unterzeichnet.

Juni 1952

01. Juni: Auf Wunsch der Zuhörer wird im Radio der Bundesrepublik fortan ein Nachtprogramm mit Musik und Kurznachrichten ausgestrahlt.
02. Juni: Die Verstaatlichung der Stahlindustrie durch Präsident Truman sei verfassungswidrig erklärt der  oberste US-amerikanische Gerichtshof.
11. Juni: Die Westmächte erklären auf deutsche Reparationszahlungen bereits vor Aufnahme einer Friedenskonferenz zu verzichten.
11. Juni: Der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher gibt bekannt, Revision des Deutschland- und EVG-Vertrages erwirken zu wollen.
13. Juni: Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung Blank erklärt im Rahmen der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft ein Bundesdeutsches Heer mit 500 000 Soldaten aufstellen zu wollen.
24. Juni: Die Bild-Zeitung erscheint erstmalig.

 

Juli 1952

01. Juli: Eine Sonderkommission des US-Kongresses beschuldigt die Sowjetunion  in Katyn 14 600 gefangene polnische Offiziere ermordet zu haben
01. Juli: Frankreichs Außenminister Schuman erläutert Pläne für eine gemeinsame Vertretung Europas
10. Juli: Die Westmächte betonen erneut, dass vorherige freie Wahlen in Deutschland Voraussetzung für einen Friedensvertrag seien
19. Juli: Die XV. Olympischen Sommerspiele beginnen In Helsinki.
19. Juli: Elly Heuss-Knapp, die Ehefrau des Bundespräsidenten Theodor Heuss sowie Gründerin des Müttergenesungswerk, stirbt.
25. Juli: Die Kultusministerkonferenz einigt sich auf eine neunjährige Schulpflicht.
31. Juli: Die SPD setzt sich in einem Aktionsprogramm für eine Verstaatlichung der Grundstoffindustrien sowie für einen demokratischen Sozialismus im gesamten Deutschland ein.

August 1952

01. August: Vertreter der Bundesrepublik Deutschlands und Frankreichs sprechen in Paris über die Zukunft des Saarlandes
14. August: Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Währungsfonds (IWF).
16. August: Die Sowjetunion lehnt den von den Westmächten vorgelegten Entwurf zum Abzug aus Österreich ab, ist aber bereit die abgebrochenen Verhandlungen über einen Staatsvertrag fortzuführen.
20. August: Der SPD-Parteivorsitzende Kurt Schumacher stirbt im Alter von 56 Jahren an den Spätfolgen seiner KZ-Haft.

September 1952

08. September: Die Führung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion befürwortet in schwerwiegenden Fällen die Wiedereinführung der Todesstrafe.
18. September: Dem Schauspieler Charlie Chaplin und seiner Familie wird wegen angeblicher Sympathie für den Kommunismus nach einer Europareise auf Weisung des US-amerikanischen Justizminister McGranery die Einreise in seiner Wahlheimat USA untersagt.
24. September: Auf dem SPD Parteitag in Dortmund wird Erich Ollenhauer zum Nachfolger des verstorbene Parteivorsitzenden Kurt Schumacher ernannt.

Oktober 1952

02. Oktober: Mit einer Mehrheit von nur fünf Stimmen entscheidet sich d er deutsche Bundestag gegen die Einführung der Todesstrafe.
03. Oktober:
Zündung der ersten britischen Atombombe vor den australischen Monte Bello-Inseln
22. Oktober: Der bayerische Landtagspräsident Alois Hundhammer wirft der UDSSR die Wiedereinführung der Sklaverei vor, da diese noch immer viele deutsche Soldaten des zweiten Weltkriegs als Gefangene in Arbeitslagern festhalte.

November 1952

04. November: Der Republikaner Dwight D. Eisenhower wird zum neuen 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.
16. November: Die USA verkünden den erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe.
29. November: Der designierte US-Präsident Dwight D. Eisenhower besucht Korea, um eine Lösung für den Koreakrieg zu finden.

Dezember 1952

08. November: DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl gesteht erhebliche Versorgungsmängel auch bei Grundnahrungsmittel in DDR ein.
15. Dezember: In der DDR wird die Reisefreiheit von Einzelpersonen zur "Sozialisierung des Privatlebens" auf einen Umkreis von einhundert Kilometern eingeschränkt.

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